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Bürger zahlen für Ökostrom-Netze

Der Öko-Boom lässt nicht ab. Die Regierung sieht aber nicht ein, alle Kosten dafür allein zu tragen. Vor allem der Ausbau der Netze übersteigt das Finanzbudget der Bundesregierung. Mitte November wird die EU-Kommission deshalb einen Entwurf präsentieren, der sich in ganz Europa deutlich auf die Strompreise auswirken könnte.

Das Infrastrukturpaket

Der Energiekommissar Günther Oettinger will die nationalen Regulierer in den 27 Mitgliedsstaaten zu Rückstellungen verpflichten, wenn diese ihren Kunden Durchgangsgebühren berechnen. Die so gesammelten Gelder sollen dann der Instandhaltung, vor allem aber dem Neubau der Elektrizitäts-Infrastruktur dienen. Der Energie-Aktionsplan 2020, der von der EU-Kommission kommt, enthält auch das Infrastrukturpaket. „Unser Aktionsplan soll helfen, dass die in Europa dringend nötigen Investitionen in die Strom-Infrastruktur schneller kommen“, so Oettinger. „Die Frage der Investitionen in die Infrastruktur ist auch eine, die für die Verbraucher gilt. Deshalb wollen wir, dass die Energieanbieter EU-weit die nötige Finanzierung in die Preisbildung einkalkulieren“. Die europäische Infrastruktur auszubauen ist unumgänglich und muss dringend von statten gehen, wenn die EU ihre Klimaziele wirklich erreichen möchte. Die zum Beispiel von Windkraft erzeugte Energie kann den Verbraucher sonst nicht erreichen. „Offshore-Strom aus der Nordsee nach Köln oder Stuttgart zu bringen kostet Geld, das muss von uns allen bezahlt werden. Wir haben nur Gott und die Bürger, und Gott zahlt nichts“, so der EU-Kommissar.

Finanzieller Anreiz zu gering

Bis zum Jahr 2020 will die EU ein Fünftel der Versorgung aus erneuerbaren Energien beziehen. Deutschland hat sich sogar die 80 Prozent sauberen Strom zum Ziel gesetzt. Wenn die Netze aber nicht ausgebaut werden, ist es nötig den Strom zu importieren. Deutschland hat aber den Vorteil, dass die Einspeisung von Ausgaben für Erhalt und neue Infrastruktur bereits durch die Bundesnetzagentur geregelt zu bekommen. Nach Angaben des Bundesverbands der Energiewirtschaft zahlen die Verbraucher durchschnittlich 24 Prozent für das Netzentgelt. Davon geht ein Drittel in die Infrastruktur. Mit diesem Satz sind die Energieunternehmen aber nicht zufrieden. Sie sehen den finanziellen Anreiz als zu gering, um Investitionskosten für den Ausbau der Netze aufzubringen. Deshalb könnten sich die Kosten letztendlich auf den Strompreis auswirken. Oettinger will außerdem das Genehmigungsverfahren in der EU für den Bau von Überlandleitungen verkürzen. Teilweise dauern diese bis zu einem Jahrzehnt. „Die Regulierungen in den EU-Staaten sollen dazu ergänzt werden“, so Oettinger.


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