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  • Strom

    EEG-Umlage treibt Strompreise nach oben

       Mittwoch, den 3. November 2010

    Die Stadtwerke Lünen haben am Dienstag angekündigt, zum ersten Januar 2011 die Strompreise zu erhöhen. Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Achim Grunenberg teilte mit, dass sich der Strompreis im Grundversorgungstarif der Stadtwerke um 1,5 Cent je Kilowattstunde verteuern wird. Als Ursache für den Preisanstieg gibt er die gestiegenen Kosten in Bezug auf die EEG-Umlage an. Auch die Sondertarife für Strom seien von den Preiserhöhungen betroffen.

    Kunden müssen tiefer in die Tasche greifen für Strom

    Mit der Ankündigung der Strompreiserhöhung ab ersten Januar 2011 sowohl für die Stromgrundversorgungsverträge als auch für die Sondertarife reagieren die Stadtwerke in Lünen auf die angepasste EEG-Umlage der Bundesregierung. Nach Angaben von Dr. Achim Grunenberg, dem Stadtwerke Geschäftsführer, steige der vom Gesetzgeber verlangte Betrag zur Förderung der Erneuerbaren Energien von derzeit 2 Cent je Kilowattstunde auf zukünftig 3,53 Cent je Kilowattstunde. Er verweist darauf, dass die Preisanhebungen bei der letzten Strompreiserhöhung noch 1,4 Cent je Kilowattstunde betrugen. Nun hätten die Stadtwerke keine Wahl und müssten die Mehrkosten an die Stromkunden weiterreichen.

    Nur gewerbliche Großabnehmer nicht betroffen

    Die einzigen Kunden, die die Strompreiserhöhung der Stadtwerke nicht treffen wird, sind die gewerblichen Großabnehmer. Diese zahlen, nach Angaben von Grunenberg, bereits eine höhere EEG-Umlage, da dies Bestandteil ihrer Energie-Lieferverträge sei. Alle anderen Stromabnehmer der Stadtwerke werden schriftlich über die Strompreiserhöhungen in Kenntnis gesetzt. Die Erhöhung wurde bereits am Freitag in einer Sitzung des Aufsichtsrates des Versorgers beschlossen. Grunenberg macht jedoch deutlich, dass der Gaspreis von der Erhöhung nicht betroffen ist.

    Bürger zahlen für Ökostrom-Netze

       Dienstag, den 2. November 2010

    Der Öko-Boom lässt nicht ab. Die Regierung sieht aber nicht ein, alle Kosten dafür allein zu tragen. Vor allem der Ausbau der Netze übersteigt das Finanzbudget der Bundesregierung. Mitte November wird die EU-Kommission deshalb einen Entwurf präsentieren, der sich in ganz Europa deutlich auf die Strompreise auswirken könnte.

    Das Infrastrukturpaket

    Der Energiekommissar Günther Oettinger will die nationalen Regulierer in den 27 Mitgliedsstaaten zu Rückstellungen verpflichten, wenn diese ihren Kunden Durchgangsgebühren berechnen. Die so gesammelten Gelder sollen dann der Instandhaltung, vor allem aber dem Neubau der Elektrizitäts-Infrastruktur dienen. Der Energie-Aktionsplan 2020, der von der EU-Kommission kommt, enthält auch das Infrastrukturpaket. „Unser Aktionsplan soll helfen, dass die in Europa dringend nötigen Investitionen in die Strom-Infrastruktur schneller kommen“, so Oettinger. „Die Frage der Investitionen in die Infrastruktur ist auch eine, die für die Verbraucher gilt. Deshalb wollen wir, dass die Energieanbieter EU-weit die nötige Finanzierung in die Preisbildung einkalkulieren“. Die europäische Infrastruktur auszubauen ist unumgänglich und muss dringend von statten gehen, wenn die EU ihre Klimaziele wirklich erreichen möchte. Die zum Beispiel von Windkraft erzeugte Energie kann den Verbraucher sonst nicht erreichen. „Offshore-Strom aus der Nordsee nach Köln oder Stuttgart zu bringen kostet Geld, das muss von uns allen bezahlt werden. Wir haben nur Gott und die Bürger, und Gott zahlt nichts“, so der EU-Kommissar.

    Finanzieller Anreiz zu gering

    Bis zum Jahr 2020 will die EU ein Fünftel der Versorgung aus erneuerbaren Energien beziehen. Deutschland hat sich sogar die 80 Prozent sauberen Strom zum Ziel gesetzt. Wenn die Netze aber nicht ausgebaut werden, ist es nötig den Strom zu importieren. Deutschland hat aber den Vorteil, dass die Einspeisung von Ausgaben für Erhalt und neue Infrastruktur bereits durch die Bundesnetzagentur geregelt zu bekommen. Nach Angaben des Bundesverbands der Energiewirtschaft zahlen die Verbraucher durchschnittlich 24 Prozent für das Netzentgelt. Davon geht ein Drittel in die Infrastruktur. Mit diesem Satz sind die Energieunternehmen aber nicht zufrieden. Sie sehen den finanziellen Anreiz als zu gering, um Investitionskosten für den Ausbau der Netze aufzubringen. Deshalb könnten sich die Kosten letztendlich auf den Strompreis auswirken. Oettinger will außerdem das Genehmigungsverfahren in der EU für den Bau von Überlandleitungen verkürzen. Teilweise dauern diese bis zu einem Jahrzehnt. „Die Regulierungen in den EU-Staaten sollen dazu ergänzt werden“, so Oettinger.

    Enel setzt Preise niedriger fest, als angenommen

       Montag, den 1. November 2010

    Der italienische Energiekonzern Enel stellt seine Ökostrom-Tochter Green Power auf die Börse. Den Preis für die Aktien setzte Enel nun auf 1,60 je Anteilsschein fest. Damit fällt der Preis niedriger aus, als geplant. Der Erlös des voraussichtlich größten europäischen Börsengangs in diesem Jahr beläuft sich nun auf etwa 2,6 Milliarden Euro. Das sind allerdings mindestens 400 Millionen Euro weniger, als zuvor angenommen.

    Enel verkauft Teile von Enel Green Power

    Ausschlaggebend war für die Preisfestlegung die Lage des italienischen und der ausländischen Finanzmärkte, sowie die Nachfrage der potentiellen Investoren. Enel will bis zu einem Drittel von Enel Green Power verkaufen. Der Energieversorger hatte bisher eine Preisspanne von 1,80 bis 2,10 Euro geplant. Ursprünglich beliefen sich die Erwartungen auf bis zu 2,40 pro Aktie. Sie soll ab dem 4. November an der Börse gehandelt werden. Der festgelegte Ausgabekurs bewertet Green Power nun mit etwa 8 Milliarden Euro. Mit der bisherigen Preisspanne wären es zwischen 9 und 10,5 Milliarden Euro gewesen.

    Vor anderthalb Jahren bündelte Enel seine Aktivitäten auf dem Feld der erneuerbaren Energien in der neuen Sparte. Der Börsengang soll die Schulden der Firma reduzieren, die vor Allem durch die Übernahme der spanischen Endesa hervorgerufen wurden.

    Deutsche Reaktoren von österreichischem Gutachten bemängelt

       Sonntag, den 31. Oktober 2010

    Berlin – Österreichische Gutachter bescheinigen den Atomkraftwerken Brunsbüttel, Krümmel, Philippsburg und Isar I erhebliche Sicherheitsmängel. Der Bericht wurde vom Wiener Institut für Risikowissenschaft im Auftrag der Regierung von Ober- und Niederösterreich erstellt und am Mittwoch der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW in Berlin vorgelegt. Den vier Siedewasserreaktoren gleicher Bauart werden “schwerwiegende Konstruktionsmängel“ attestiert, die nicht durch Nachrüstmaßnahmen ausgeglichen werden können.

    Die deutsche IPPNW-Sektion forderte, unter Berufung auf den Bericht, die Bundesregierung auf, der geplanten Laufzeitverlängerung nicht zuzustimmen. In dem Schwachstellenbericht wurden vor allem Mängel an den Reaktordruckbehältern beanstandet. Des Weiteren stellte man fest: „Eine Lebensdauerverlängerung für diesen Reaktortyp beinhaltet ein nicht akzeptables Risiko.“ Es handele sich um baugleiche Siedewasserreaktoren, wie dem einst in Zwentendorf in Niederösterreich errichteten Atommeiler. Dieser durfte nach einer Volksabstimmung nicht in Betrieb gehen.

    Größte Gefahr geht von Schweißnähten aus

    Der Reaktordruckbehälter der vier Atomkraftwerke erfülle „nicht die Grundbedingungen der Basissicherheit“. Damit sind vor allem die Anzahl der Schweißnähte und die Möglichkeit zur Kontrolle dieser gemeint. Ein zu geringer Sicherheitsabstand zwischen den Schweißnähten und dem Reaktor wird ebenso bemängelt wie die Gefahr von Ermüdungsrissen und weiteren Schäden durch den Dauerbetrieb. Sollte es zu einem Unfall kommen, würden mit Sicherheit große Mengen Radioaktivität freigesetzt.

    Acht Experten für Risikowissenschaft, Fertigungs- und Nuklearanlagentechnik und Werkstoffsicherheit aus Wien, Battenberg, Greifswald und Buxtehude verfassten den „Schwachstellenbericht Siedewasserreaktoren der Baureihe 69“.

    Dach der CDU-Zentrale durch Greenpeace besetzt

       Samstag, den 30. Oktober 2010

    Berlin – Unmittelbar vor der Abstimmung über die Laufzeitverlängerung der deutschen AKW’s besetzten Greenpeace-Aktivisten das Dach der CDU-Zentrale. Auf dem 10 Meter langen Transparent, das sie entrollten, waren ein Bild von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem RWE-Chef Jürgen Großmann mit dem Text „CDU: Politik für Atomkonzerne“ zu sehen.

    Politiker beteiligen sich am Protestmarsch

    Zwischen Kanzleramt und Reichstag protestierten zeitgleich mehrere hundert Menschen. Namhafte Politiker wie Cem Özdemir, Claudia Roth und Jürgen Trittin von den Grünen sowie Andrea Nahles, SPD-Generalsekretärin, waren unter den Demonstranten.

    Grund war die Abstimmung der Bundesregierung am Donnerstagmittag über die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke um bis zu 14 Jahre.
    Mit Hilfe von Kränen, die an der CDU-Zentrale standen, gelangten die 15 Greenpeace-Mitarbeiter auf das Dach des Hauses, von dem aus sie sich dann abseilten. Nach Polizeiangaben war die Aktion nach etwa zwei Stunden beendet. Die Demonstranten wurden von der CDU angezeigt. Die Polizei ermittelt nun wegen Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz.

    CDU macht Politik für Atomkonzerne

    Der CDU wird von Greenpeace „Klientelpolitik“ für die vier Atomkonzerne RWE, E.on, EnBW und Vattenfall vorgeworfen. Weiterhin forderten Sie die Abgeordneten der CDU auf, bei der Abstimmung im Bundestag gegen die Laufzeitverlängerung zu stimmen. Greenpeace-Energieexperte Tobias Münchmeyer sagte: „Heute werden wir sehen, ob die CDU Politik für die Menschen in diesem Land oder für die vier Atomkonzerne macht.“
    Bereits um 6:30 versammelten sich die Demonstranten verschiedener Umweltorganisationen im Regierungsviertel. Laut dem Bund für Umwelt und Natur waren es 2000 Teilnehmer. Gegenüber dem Reichstag wurden Fahnen mit der Aufschrift „Atomkraft? Nein danke“ geschwenkt, des Weiteren trugen die Demonstranten Transparente. Der Protest dauerte etwa drei Stunden.

    Regierung stößt auf heftigen Widerstand bei Laufzeitverlängerung

       Freitag, den 29. Oktober 2010

    Berlin – Nachdem die schwarz-gelbe Mehrheit im Bundestag die verlängerten Laufzeiten für die 17 Atomkraftwerke durchsetzten konnte, erreicht der Konflikt um die Atompolitik neue Höhen. Um den Atomausstieg doch noch durchziehen zu können, kündigten die Opposition und mehrere Bundesländer Verfassungsklagen an. Auch etliche Stadtwerken wollen auf die Barrikaden gehen und planen deshalb eine Kartellbeschwerde bei der EU-Kommission.

    Kernpunkt des Energiekonzepts der Bundesregierung ist die Laufzeitverlängerung der 17 Reaktoren um durchschnittlich 12 Jahre. Geplant ist dabei, die zusätzlichen gewinne der Betreiber in erneuerbare Energien zu investieren. Die Rede ist von 30 Milliarden Euro.

    Opposition will den Beschluss kippen

    Die Pläne werden scharf von der Opposition kritisiert. Diese hatte in der rot-grünen Regierung vor zehn Jahren den Atomausstieg bis 2021 durchgesetzt. Nicht nur wird der billige Atomstrom den Ausbau der erneuerbarer Energien verzögern, man müsse auch mit den Gefahren der Technik rechnen.

    Die ehemaligen Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Jürgen Trittin (Grüne) sind sich aber sicher, den Beschluss kippen zu können. „Wir werden dieses Gesetz beim Bundesverfassungsgericht zu Fall bringen“, sagte Gabriel. Trittin, Fraktionschef der Grünen, wirft der Bundesregierung vor die Minderheitsrechte ignoriert zu haben und den Bundesrat nicht zu beteiligen. Weiterhin sage er, dass sie die Verfassung brechen und die Gesellschaft spalten.

    Berlin, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die allesamt SPD-geführt sind, kündigten umgehend eine Verfassungsklage an. Klaus Wowereit, Berlins regierender Bürgermeister (SPD), sagte, dass ein Rechtsstreit vor dem Bundesverfassungsgericht wegen Missachtung der Länderinteressen unausweichlich geworden sei. Ähnlich äußerten sich auch die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und die reinland-pfälzische Umweltministerin Margit Conrad (beide SPD). Als „energiepolitische Fehlentscheidung“ betitelte die brandenburgische Umweltministerin Anita Tack (Linke) die Laufzeitverlängerung.

    Kartellbeschwerde durch Stadtwerke angekündigt

    Auch mehrere Kommunen gehen auf die Barrikaden. So wurde eine Kartellbeschwerde bei der EU-Kommission durch Vertreter verschiedener Stadtwerke angekündigt. Nach Angaben von Johannes van Bergen, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwäbisch Hall, wollen sich über 100 Stadtwerke daran beteiligen. Durch das Energiekonzept würde eine schwere Wettbewerbsverzerrung entstehen. Ausdruck verliehen die Stadtwerke ihrem Anliegen durch eine gemeinsame Anzeige in fünf großen Tageszeitungen.

    Der schlimmste Sturm seit 70 Jahren

       Mittwoch, den 27. Oktober 2010

    In den USA gab es letzte Nacht einen Sturm, der so schlimm war, wie schon seit 70 Jahren nicht mehr. Er fegte in teilweiser Hurrikanstärke vom mittleren Westen der USA bis in den Süden. Alles was er hinterließ war Verwüstung und Menschen, die eine Dritte-Welt-Erfahrung machen durften: Kein Strom.

    Stromausfälle und abgesagte Flüge

    In der Nacht waren mindestens 160.000 Menschen betroffen, die keinen Strom hatten und somit auch nicht verfolgen konnten, was das Unwetter für Schäden anrichtete. In manchen Gebieten konnte man die Windgeschwindigkeiten schon mit denen eines Hurrikans vergleichen. Deshalb wurde auch der internationale Großflughafen in Chicago vorübergehend stillgelegt. Die Behörden im Bundesstaat Illinois berichteten von dem schlimmsten Sturm seit 70 Jahren.

    Kaffeeröster bringt norwegischen Strom

       Dienstag, den 26. Oktober 2010

    Tchibo war ursprünglich für seinen hervorragenden Kaffee bekannt. Inzwischen hat das internationale Unternehmen aus Hamburg seine Produktpalette aber massiv erweitert, so dass jetzt nicht nur Blumen und Reisen mit zum Angebot gehören, sondern auch Finanzen und Versicherungen. Und – wer hätte es gedacht – jetzt auch Grüne Energie.

    Grüne Energie von Tchibo

    Der ursprüngliche Kaffeeröster bietet nun einen Ökostromtarif, der umweltbewussten Kunden hilft, der Umwelt zu helfen. Denn die saubere Energie von Tchibo kommt von Wasserkraftwerken aus Norwegen, genauergesagt aus Statkraft. Laut dem Anbieter liegt der Preis für den Strom aus Norwegen unter dem Preis für Strom, Kohle und Erdgas. Selbst die Atomkraft ist teurer als dieser Ökostrom.

    Das konnte auch ein Verbraucherportal bestätigen. Doch im direkten Vergleich mit den anderen Ökostromtarifen schneidet das Tchibo-Angebot nicht ganz so gut ab, zumindest im Preis. Da gibt es billigere. Aber den höheren Preis können die Vertragsbedingungen wieder wett machen. Denn der Tarif bietet eine 12 monatige Preisstabilität, ohne dass man einen bestimmten Zeitraum in dem Vertrag bleiben muss. Außerdem kann man ihn jeden Monat kündigen. Die Vertragsbedingungen gehen damit als „sehr gut“ durch und sind ihren Preis letztendlich wahrscheinlich wert.

    Vertrauen zum grünen Strom

       Montag, den 25. Oktober 2010

    Die Studie eines Verbraucherportals ergab kürzlich, dass 95 Prozent der Ökostromnutzer zu der sauberen Energie wechselten, dies vor allem der Umwelt zu liebe taten. 76 Prozent der nicht wechselwilligen haben Angst vor ansteigenden Preisen. Und sicher gibt es auch einige, die einfach nicht wissen, welchem Stromanbieter und Tarif man trauen kann.

    Schummel-Alarm

    Wer auf der Suche nach einem günstigen Ökostrom ist, wird vom großen Angebot überrascht sein. Denn inzwischen gibt es mehr als 1600 Ökostromtarife. Viele von diesen sind günstiger als die Grundversorgung mit herkömmlichem Strom, also kann die Angst vor steigenden Preisen auch sinken. Doch sind hier nicht nur vertrauenswürdige Tarife unter den Angeboten. Denn die genaue Herkunft ist durchaus schwer nachvollziehbar und so kann schnell auch geschummelt werden. Beispielsweise gibt es Tarife, die nur auf dem Handel mit Umweltvorteilen profitieren. Da kann man zum Beispiel eine bestimmte Strommenge vom norwegischen Wasserkrafterzeuger bekommen und ihm dafür eine entsprechende Menge Atomenergie zukommen lassen. Einen tatsächlichen Umweltnutzen hat dies allerdings nicht. Damit kein umweltbewusster Stromverbraucher an einen solchen Tarif kommt, ist es mehr als sinnvoll auf Gütesiegel zu achten.

    Gütesiegel schaffen Abhilfe

    Zu den vertrauenswürdigen Gütesiegeln gehören außer dem allseits bekannten TÜV- auch das Ok-Power-Siegel. Die strengsten Bedingungen hat aber das Grüner-Strom-Label „Gold“. Wer sich mit diesem Sigel schmückt, verkauft auf jeden Fall nur Strom aus erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplung. Mit diesem Gold-Siegel rüsten sich inzwischen schon 77 Stromversorger mit insgesamt 219 Tarifen. Wer einen solchen Tarif hat, schützt die Umwelt wirklich nachhaltig. Denn je mehr Menschen Ökostrom beziehen, desto größer ist der Anteil dieser Energien im Strommix. Und das ist genau das, was auch die Bundesregierung erreichen möchte.

    Studie zu Smart-Meter-Tarifen

       Mittwoch, den 20. Oktober 2010

    Der Leipziger Informationsdienstleister Get AG wertet in einer ersten Kurzstudie 17 angebotenen Smart-Meter-Tarife aus und verglich diese mit den Tarifen der regionalen Grundversorger. Vorrangig wurden Tarife in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen unter die Lupe genommen. Ab Januar 2011 sind die Energieversorger verpflichtet ihren Kunden variable Tarife anzubieten, um den Stromverbrauch besser steuern zu können und um die Kunden zu stromsparendem Verhalten zu animieren.

    Variable Tarife lohnen bisher kaum

    Sowohl Boni als auch Umstellungskosten auf die Smart-Meter (intelligente Stromzähler) wurden in den Berechnungen berücksichtigt.

    Es wurden mehrere Beispiele berechnet, beispielsweise lohnt sich der Tarifwechsel bei einem Jahresverbrauch von 2.500 kWh Strom in 9 von 16 Fällen bereits im ersten Jahr, Spareffekte wurden fanden keine Berücksichtigung. Bei einem Stromverbrauch von 4.000 kWh jährlich rechnet sich ein Wechsel lediglich in 2 Fälle, bei denen die Einrichtungsgebühr wegfiel.

    Die Stadtwerke Bielefeld bieten der Studie zufolge das differenzierteste Tarifmodell an. Es sieht eine feste Nachttarifzeit vor und an den Werktagen fünf Hochtarifzonen und vier Preisstufen. Neun Grundversorger haben variable Tarife mit zwei zeitabhängigen Preisstufen im Angebot und die restlichen sieben bieten zusätzlich einen Wochenendpreis an.