Strommarkt-Kopplung beschlossen
Berlin –Der Stromhandel zwischen Deutschland, Frankreich und den Benelux-Staaten soll künftig einfacher werden. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sprach von einem „Meilenstein bei der Verwirklichung eines europäischen Strom-Binnenmarktes“. Er bezog sich dabei auf die zuvor in Kraft getretene regionale Strommarkt-Kopplung zwischen den Staaten.
Mehr Wettbewerb
Stromhandel und Buchungen von Netzkapazitäten in den betroffenen Grenzregionen sollen effizienter miteinander verknüpft werden. Aus diesem Grund wurde das Abkommen von Regierungsbehörden, Strombörsen und Netzbetreibern geschlossen. Damit sei die Grundvoraussetzung für mehr Wettbewerb und günstigere Preise, die letztlich den Verbrauchern zu Gute kämen, gegeben, sagte Brüderle.
Bisher waren zwei getrennte Geschäfte notwendig gewesen, um den in Deutschland erzeugten Strom nach Frankreich verkaufen zu können. Unternehmen hätten neben der entsprechenden Strommenge dabei parallel auch hinreichende Übertragungskapazitäten buchen müssen.
Weniger Unsicherheiten für Unternehmen
Durch Engpässe an den Grenzen konnte es jedoch passieren, dass eines der beiden Teilgeschäfte platzte und das Unternehmen dann auf den bereits ausgelegten Kosten des anderen sitzen blieb. Durch die Marktkopplung, die beide Geschäfte miteinander verbindet, erhalten Marktakteure zusätzliche Planungssicherheit.