Energiewende: Gefahr durch Gipfel abwenden
Dienstag, den 27. März 2012Ein volles Jahr ist der Beginn der Energiewende nun her, doch als geglückt kann man sie nicht bezeichnen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat inzwischen eine Novelle hinter sich, die von allen Seiten verbessert werden will. Einige Politiker werden inzwischen als „umweltschädlich“ bezeichnet und das Thema war bei Maybrit Illner. Nun fordert die SPD einen Energiegipfel um einen Masterplan für das Gemeinschaftsprojekt zu schaffen.
Gesetzesänderung gefährdet Energiewende
Der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) sieht in den jüngsten Vorschlägen der Bundesregierung zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes einen fundamentalen Angriff auf die Grundlagen des EEG.
Die Solarbranche sieht ihrem Abgrund entgegen und die Biogasbranche wird von ökologischem wirtschaften abgehalten. Derweil befinden sich tausende Arbeitsplätze in Gefahr und Verbraucher zahlen immer höhere Kosten.
Öffentlichkeit vom Gemeinschaftsprojekt betroffen
Weil die Energiewende immer mehr an Brisanz gewinnt, wurde sie nun auch im ZDF bei Maybrit Illner diskutiert. Angeblich sind die steigenden Stromkosten nicht von der Energiewende abhängig. Und die Sorgen um Atomkraft und Kostendeckung bei Atomausstieg dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden, wenn das Ziel der Energiewende erreicht werden soll. Denn dies ist ein Gemeinschaftsprojekt.
Um für dieses Gemeinschaftsprojekt nun einen Masterplan zu schaffen, fordert die SPD Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, einen nationalen Energiegipfel einzuberufen. „Bundesregierung, Länder, Energiewirtschaft und auch die Opposition müssen schnell an einen Tisch“, so SPD-Bundestagsfraktionsvize Hubertus Heil. Das Projekt könne nur unter Beteiligung aller Kräfte gelingen.