Strompreis – Strompreiserhoehungen als zu hoch deklariert
Zum Jahreswechsel setzt ein Großteil der Stromanbieter den traurigen Trend fort, erneut die Strompreise teils stark anzuziehen. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, zweifelt laut einem Bericht der Wirtschaftswoche jedoch an der Grundlage der Erhöhungen.
Ursprünglich wurden die teils starken Erhöhungen mit den ansteigenden Kosten für die Netzentgelte begründet, welche direkt auf den Verbraucher umgelegt werden sollten. Kurth weist darauf hin, dass durch die zeitnahe Verabschiedung eines Gesetzes durch den Bundestag, welches bei der Preisregulierung auch den Produktivitätsfortschritt der Netzbetreiber mit in die Berechnung der Entgelte einbeziehen soll, eine baldige Ersparnis schon jetzt abzusehen ist. Demnach werden durch das Gesetz dem Verbraucher Kosten in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro erspart, welche anderenfalls auf ihn hätten umgelegt werden könnten.
Kurth fand weiterhin deutliche Worte, als er anmahnte, wie hilflos Privatverbraucher den Preiserhöhungen gegenüber stehen. Demnach haben zwar Industrie- und Großkunden die Möglichkeit mit den Anbietern spezielle Verträge auszuhandeln, wodurch auch Preiserhöhungen nicht so stark ins Gewicht fallen würden, als das bei Privathaushalten der Fall ist. Der Präsident der Bundesnetzagentur weist zusätzlich daraufhin, dass der von der Regierung beeinflussbare Teil der Kosten, die Netzgebühr, zwar um 20 Prozent gesunken sind, die Posten für Energiebeschaffung und Vertrieb, sowie die Margen, um beinahe 80 Prozent angestiegen sind.
Quelle: http://www.wiwo.de/politik/deutschland/strom-bundesnetzagentur-preiserhoehungen-sind-zu-hoch/5967338.html