Mit Tastendruck Strom erzeugen
Dienstag, den 28. Juni 2011Die Wissenschaftler des australischen „Royal Melbourne Institute of Technology“ erforschen derzeit, wie man mit Hilfe von speziellen Materialen aus der Nanotechnologie-Forschung elektrischen Strom erzeugen kann. Somit könnten Nutzer die Laufzeit des Akkus ihres Laptops oder Mobiltelefons durch das Schreiben verlängern. Unterhalb der Tasten sollen piezoelektrische Dünnfilmgeneratoren angebracht werden. Diese erzeugen Strom, sobald der Nutzer Druck darauf ausübt. Die Technologie steht noch am Anfang ihrer Entwicklung, aber bereits jetzt könnte der erzeugte Strom die Akkulaufzeit eines Laptops um etwa zehn Prozent erhöhen. Ziel der Professorin Madhu Bhaskaran ist es, die Folie auch in anderen Bereichen einzusetzen, „Piezoelektrizität könnte in Laufschuhen eingesetzt werden, um unterwegs Mobiltelefone aufzuladen“. Die australischen Forscher werden dieses Verfahren nun für die Anwendertechnologie umfunktionieren. Ob diese Entwicklung nun zu spät kommt? – Mittlerweile werden Keyboards immer mehr von Touchscreens ersetzt.
Konzerne sollen Verbraucher zum Energiesparen bewegen
Verbraucher sollen mithilfe der Strom- und Gaskonzerne Energiesparen. Versorger sollen nach einem Vorschlag der EU-Kommission die Verbraucher mit Förderungen zur Nutzung besserer Heizungen und Dachisolierungen oder den Einbau von Doppelglasfenstern anstoßen. EU-Energiekommissar Günther Oettinger sagte, das jedes Jahr 1,5 Prozent Energie eingespart werden könnte. Für die Kunden soll zudem ein besserer Überblick über den Verbrauch geschaffen werden, zum Beispiel mit monatlichen Rechnungen oder den Einbau automatischer Zähler. Aber auch die Regierung soll sich an den Sparmaßnahmen beteiligen, öffentliche Gebäude sollten demnach saniert werden. Das Ziel der EU-Länder ist bis 2020 den Energieverbrauch um 20 Prozent zu senken.
Strom aus Klärschlamm
Ab November werden die Faultürme der Kaditzer Kläranlage in Dresden aus Klärschlamm Strom und Wärme produzieren. Die zwei Rieseneier, sogenannte Faultürme könnten den Bedarf von etwa 10.000 Verbrauchern decken. Wenn die Anlage in Betrieb genommen wird, werden täglich tausend Kubikmeter erwärmter Klärschlamm in die Faultürme geleitet. Der Klärschlamm bleibt durchschnittlich 21 Tage im Riesenei, der enthaltene Kohlenstoff wird in Methangas verwandelt und anschließend in einen Gasbehälter geleitet. Nachdem das Gas gereinigt wurde, kommt es in ein Blockheizkraftwerk. Darin wird es zu Strom umgewandelt. Die entstandene Wärme durch den Faulprozess wird für die Trocknung des Klärschlamms genutzt. Nachdem der Schlamm verarbeitet wurde, wird dieser in einer Kompostierungsanlage aufbereitet.