Regen und Frost: Trotzdem Lüften
Köln – Ein vierköpfiger Haushalt gibt täglich 12 Liter Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf an die Luft ab. Das stellte kürzlich die Verbraucherzentral in Berlin fest. Somit ist richtiges Lüften wichtig – auch bei Regenwetter und Kälte. „Im Winter sollte die Wohnung morgens und abends gezielt gelüftet werden, am besten durch weit geöffnete Fenster in jedem Zimmer“, rät Walter Dormagen vom TÜV Rheinland in Köln.
Über Nacht reichert sich die Luft durch Atmen und Schwitzen sehr mit Feuchtigkeit an. Daher ist es vor allem im Schlafzimmer besonders wichtig jeden Morgen zu lüften, erläutert Dormagen. Je kälter es draußen ist, desto kürzer sollte gelüftet werden. Schon fünfminütiges Stoßlüften reicht bei frostigen Temperaturen aus. So kann auch die Schimmelbildung in der Wohnung wirksam vermieden werden. Lüftet man dagegen durch gekippte Fenster, ist kein ausreichender Luftaustausch gewährleistet. Außerdem verschwendet man damit nur unnötig Energie, warnt Dormagen.
Häufiger kurz lüften
Ein häufigeres Lüften wird notwendig, wenn die Räume mit Isolierglasfenstern ausgerüstet sind oder sich jemand tagsüber in der Wohnung aufhält. Vorher sollte man jedoch die Heizung abschalten, damit man nicht im wahrsten Sinne des Wortes sein Geld „verheizt“. Wird in der Wohnung geduscht, gekocht und gebacken, gebügelt oder Wäsche getrocknet, muss zusätzlich gelüftet werden. Damit der Dampf nach draußen abziehen kann, sollten Türen zu angrenzenden Zimmern immer geschlossen werden.
Kalte Luft nimmt weniger Feuchtigkeit auf
Auch wenn es draußen regnet, sollte gelüftet werden. Die frische Luft ist nach dem Erwärmen trotzdem trockener als die verbrauchte Innenraumluft. Kältere Räume sollten generell häufiger gellüftet werden, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann. Vor allem Bad und Schlafzimmer sollten ganztägig leicht beheizt werden, damit sich die Wände erwärmen, rät der TÜV. Das ständige Aufwärmen und Abkühlen ist teurer als eine abgesenkte Dauertemperatur zu halten.