Holzpellets: Alternative zu Öl und Gas
Ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland heizt mit fossilen Brennstoffen, also Heizöl und Gas. Doch immer mehr besinnen sich auf das ursprünglichste Heizelement, nämlich Holz. Viele Hauseigentümer wollen gern auf Holz zurückgreifen und entscheiden sich für die saubere, sichere und Platzsparende Variante – die Holzpellets.
Auf Qualität achten
Um die optimale Heizleistung zu erzielen ist es ratsam auf zertifizierte Brennstoffe von zertifizierten Händlern zurückzugreifen. „Das neue Zertifizierungssystem ENplus berücksichtige neben der gleichbleibend hohen Produktqualität des Brennstoffs Holzpellets die gesamte Prozesskette – Herstellung, Lagerung und Transport. So kann die Brennstoffqualität entlang der Bereitstellungskette zurückverfolgt werden und sorgt für mehr Transparenz beim Brennstoffhandel und in der Qualitätssicherung“, erklärte Heike Wübbeler (EnergieAgentur NRW) im Hinblick auf die Europäische Norm, die derzeit erarbeitet wird.
Auch die Lagerung der Pellets spielt eine wichtige Rolle. „99 Prozent der Störungen an einer Pelletheizung entstehen durch falsche Lagerung oder eine falsche Gestaltung des Lagers“, erklärte Martin Schwarz (Informations- und Demonstrationszentrum Erneuerbare Energien e.V.) und rät zu einer Zusammenarbeit mit dem Heizungsbauer, um optimale Lagerbedingungen zu schaffen. Pro Kilowatt benötigter Heizlast ist ein Kubikmeter Lagerraum notwendig.
Preiswerter und umweltfreundlicher als Öl und Gas
Die Anschaffungskosten für eine Pelletheizung liegen zwar über denen einer Öl- bzw. Gasheizung, doch durch die deutlich niedrigeren Kosten für die Pellets rechnet sich die Umstellung der Heizanlage recht schnell. „Der Preis liegt etwa ein Drittel unter dem Ölpreis“, so Martin Schwarz
Für den Einbau einer Pelletheizung stellt die KfW-Bank zinsgünstige Darlehen zur Verfügung, weiterhin können die Bauherren Zuschüsse über Marktanreizprogramme für erneuerbare Energien beantragen.
Die Pellets bestehen aus einem Nebenprodukt der Holzverarbeitung und sind daher in ihrer Herstellung sehr energiesparend. „Zehn Prozent des Holzes geht in der Bearbeitung von Rundholz in Form von Säge- und Hobelspänen verloren. Aus diesen Reststoffen entsteht mit den Pellets wertvolles Heizmaterial“, erklärte Schwarz.
Bei der Verbrennung der Pellets entsteht im Vergleich zu Öl und Gas nur sehr wenig CO2. „Bei der Verbrennung wird nur die Menge CO2 freigesetzt, die der Baum beim Wachsen aufgenommen hat“, sagte Heike Wübbeler.