Windpark wieder vollständig
Deutschlands erster Offshore-Windpark alpha ventus ist wieder vollständig in Betrieb genommen worden. Gemeinsam mit Norbert Röttgen (Bundesumweltminister) eröffneten Vertreter der Energiekonzerne EWE, E.ON und Vattenfall Europe im April 2010 diesen vorerst zu Forschungszwecken dienenden Windpark. Bedingt durch den starken Wind liefen kurze Zeit nach der Inbetriebnahme in zwei der zwölf Windkraftanlagen die Gleitlager heiß, daraufhin wurden diese abgeschaltet, um die Sicherheit zu wahren und weitere Schäden an den Anlagen zu vermeiden.
Austausch der Gondeln auf hoher See
Die beiden defekten Gleitlager, die sich im Maschinenhaus (Gondel) einer Windkraftanlage befinden, wurden samt der Gondel ausgetauscht. Nach den fertigen Reparaturen folgten vier weitere Windkraftanlagen die den gleichen Fehler aufwiesen und nur unter reduzierter Maximalleistung weiter Strom in das Netz einspeisen konnten. Diese wurden dann nacheinander abgeschaltet, repariert und wieder in Betrieb genommen.
Die neuen Gondeln wurden mit speziellen Schiffen, den sogenannten Hubinseln, zum Offshore-Windpark alpha ventus transportiert. Die Gondeln konnte Vorort recht schnell ausgetauscht werden. Dazu wurde der Rotorstern demontiert, die defekte Gondel entfernt und durch die neue ersetzt und anschließend der Rotorstern wieder angebracht. Zum Schluss erfolgten die elektrotechnischen Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme und Testläufe.
„Als Betreiber freuen wir uns sehr, dass der Gondeltausch trotz wetterbedingter Verzögerungen in relativ kurzer Zeit erfolgreich beendet werden konnte. Nun können alle zwölf Anlagen wieder ins Netz einspeisen, während es zwischenzeitlich leider nur zehn waren“ erklärte Dr. Claus Burkhardt (EWE und Gesamtprojektleiter Alpha Ventus).