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AKW Philippsburg I vorläufig abgeschaltet

Das Atomkraftwerk Philippsburg I wurde von seinem Betreiber, der EnBW Kernkraft GmbH, vorläufig von Netz genommen und vollständig abgeschaltet. Grund hierfür ist nach Angaben des Betreibers ein defektes Brennelement, welches nun ausgetauscht werden soll. Bereits im Sommer wurde die vorgeschriebene Revision des Kraftwerkes durchgeführt und ein defektes Brennelement bemerkt. Der Vorfall wurde fristgerecht an die zuständige Aufsichtsbehörde, das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg gemeldet.

Grüne fordern Aufklärung

Das Ministerium stufte den gemeldeten Vorfall in die Kategorie „Normalmeldung“ und „keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung“ ein. Doch durch die drastischen Maßnahmen die der Betreiber nun ergreift und dadurch erhebliche Kosten und hohe Gewinneinbußen in Kauf nimmt, fordern die Grünen im baden-württembergischen Landtag eine genaue Aufklärung. Franz Untersteller (energiepolitischer Sprecher, Die Grünen) betonte, „Dazu erwarte ich eine zügige Information der Öffentlichkeit von der EnBW und Umweltministerin Gönner“ und verweist damit auf die Einstufung des Vorfalls in die Kategorie null.

„Wenn die EnBW so erhebliche Schäden an den Brennelementen befürchtet, dass sie Philippsburg I ganz herunterfährt, muss sie erklären, ob ihre Qualitätsprüfungen für Brennelemente noch ausreichend sind“ so Untersteller. Wie er weiter erklärte, müssten die Brennelemente vor dem Einbau in den Reaktor eingehend überprüft werden, damit derartige Störungen nicht auftreten können.


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