Münster zahlt zu viel für Strom
Die Stadt Münster besitzt die Stadtwerke zum vollen Anteil. Trotzdem müssen die Kunden der Stadtwerke mehr zahlen als die Kunden privater Anbieter. Den Münsterer Sozialdemokraten fiel auf, dass das nicht ganz richtig sein kann, was der Blick in die kommunale Kassenlage noch unterstützte. Deshalb fordert die SPD in einem Antrag für die bevorstehende Ratsitzung, „dass bei der Neugestaltung der Lieferverträge eine Lösung gefunden wird, die die Stadt Münster nicht schlechter stellt als private Unternehmen“.
Private Anbieter sind günstiger als die Stadt
Vermutlich handelt es sich bei den Ausgaben, die die Stadt mit günstigen Lieferbedingungen erzielen konnte, um einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag, was niemand so recht wahr haben möchte. Doch die Bürogebäude der Stadt lassen erahnen, um welche Größenordnung es sich handelt. Das „überflüssige“ Geld kommt zwar am Ende sowieso wieder in einen Topf, allerdings werden die Steuern und Abgaben nicht berücksichtigt. Deshalb sollen die Strompreise in Zukunft von Anfang an niedrig sein.
Im Gegenzug soll die Stadt, laut SPD, dann keine Angebote von privaten Stromlieferanten einholen und kann auf eine Ausschreibung der Stromlieferung verzichten. Doch trotzdem wäre es für die Bürger günstiger, einen Stromtarif von der Konkurrenz zu beziehen. Damit die Stadtwerke nicht in den Verdacht einer verdeckten Gewinnausschüttung geraten, soll der günstige Tarif, von dem die Stadtwerke beziehen als Vergleich dienen. Eine Anpassung an die Marktentwicklung sei zu jederzeit gegeben, so die SPD. Die Einigung soll noch vor Jahresende stattfinden.