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Greenpeace protestiert gegen BP

Am heutigen Dienstag veröffentlichte der BP-Konzern seine Halbjahreszahlen und sorgte damit unter anderem bei der Umweltorganisation Greenpeace für deutlichen Unmut. Die Umweltorganisation übte harte Kritik an der ökologischen Bilanz. Der Ölkonzern kann einen Jahresumsatz von 200 Milliarden Dollar verbuchen und investiert weniger als 0,5 Prozent davon in die erneuerbaren Energien. Doch für weitere Ölförderprojekte werden jährlich 19 Milliarden Euro eingeplant.

Groß angelegt Protestaktionen

Vor der Konzernzentrale in Bochum protestierten die Greenspeace-Aktivisten mit Bannern auf denen steht „BP: Raus aus der Tiefsee“ und sie haben einen gut 4 Meter hohen Förderturm aufgestellt, aus dem ein Öl-Imitat sprudelt. Zur gleichen Zeit wurden in London Tankstellen lahmgelegt. Die Aktivisten betätigten die Notschalter der 50 BP-Tankstellen Londons und monierten Teile des Schalters einfach ab, um das Wiederanschalten der Zapfsäulen zu verhindern.

Damit will die Umweltorganisation auf die ökologischen Missstände des Konzerns öffentlich machen. In Anbetracht der Ölkatastrophe am Golf von Mexico hat der Konzern nichts gelernt und scheint die Gefahren der Tiefseebohrungen weniger ernst zu nehmen.

Karsten Smid (Greenpeace) sagte, „Der Ölkonzern BP versucht sich mit dem Firmenslogan „beyond petroleum“ (jenseits des Öls) ein grünes Mäntelchen umzuhängen. Dass BP es nicht ernst meint mit dem Wandel sieht man an den Investitionen: In riskante Ölförderprojekte lenkt der Konzern 20mal so viel Geld wie in Erneuerbare Energien“.

BP plant neue Projekte in der Tiefsee

BP betreibt global bereits 14 ölfördernde Tiefseeprojekte. Neun weitere werden zurzeit entwickelt und neun neue Projekte in 200 Metern Wassertiefe sind bereits geplant. Für die neuen Projekte dringt der Ölkonzern in Gewässer vor, die eine enorme Bedeutung sowohl für das örtliche als auch das globale Ökosystem haben. Notfallpläne sind bisher nicht in erschöpfender Form vorhanden.


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