Stromverbrauch Chinas steigt enorm
Die USA galten seit über 100 Jahren als Spitzenreiter beim Energieverbrauch, doch nun nimmt China diesen Platz ein. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) mitteilte, verbrauchte China vergangenes Jahr 2252 Millionen Tonnen Öläquivalent. Die chinesische Zentralregierung wird durch die Entwicklung des Stromverbrauchs vor große Herausforderungen gestellt. Einerseits muss sichergestellt sein, dass die Stromversorgung sicher und stabil ist. Andererseits sind die globalen Klimaschutzziele in Gefahr.
Infrastruktur für Stromversorgung ausbauen
Nach Angaben der IEA wären in den nächsten 20 Jahren Investitionen in Höhe von 4.000 Milliarden Dollar notwendig, um die chinesische Energieversorgung zu stabilisieren. Dies hat die Zentralregierung in Peking vor Jahren schon erkannt und ist bemüht die Infrastruktur der Energieversorgung auszubauen. Auch der Produktionsbereich ist vom rasant steigenden Strombedarf betroffen und energieintensive Produkte werden nicht mehr selbst hergestellt sondern importiert. Dies kommt den Industrieunternehmen anderer Länder zugute. , „Da China mit seiner Energie haushalten muss, werden die Chinesen auch künftig energieintensive Produkte wie Aluminium importieren müssen. China weiß, dass der Bedarf an Energie weiter rasant steigen wird. Die Regierung hat daher eine Exportsteuer auf Produkte wie Aluminium erlassen.“, erklärte Klaus Kleinfeld (Alcoa, US-Aluminiumkonzern).
Globale Klimaschutzziele in Gefahr
Sowohl in China als auch in anderen Schwellenländern steigt der Energieverbrauch überdurchschnittlich an. Das führt in der Folge zur enormen Steigerung des CO2-Ausstoßes. Viele Länder bemühen sich erfolgreich um die Verringerung der CO2-Emission doch deren Erfolge werden durch die erhöhte CO2-Emission der Schwellenländer und China wieder aufgehoben. Obwohl China große Summen in den Ausbau der erneuerbaren Energien und in den Bau von Atomkraftwerke investiert hat, werden noch immer 70 Prozent des Energiebedarfs durch Kohle gedeckt.
Auch wenn sich China nicht an den internationalen Emissionszielen beteiligt, verfolgt das Land eigene Ziele zum Klimaschutz. Neben dem Bau von 23 neuen Atomkraftwerken soll auch die Energieeffizienz des Landes verbessert werden und auch die Energiegesetze des Landes gelten als fortschrittlich.