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Weltenergiebericht: Energieverbrauch gesunken

Seit 1965 erarbeitet der BP-Konzern den Weltenergiebericht, der detaillierte Informationen zum weltweiten Energieverbrauch und den Beständen an Erdöl, Erdgas und Kohle gibt. In der Energiebranche und in der Energiepolitik gilt dieser Bericht wegen der umfangreichen empirischen Datensammlung als Referenz. Dem Bericht zufolge sank der Energiekonsum im ersten Drittel des Jahres 2009. Doch zum Ende des Jahres war bereits eine Erholung des Marktes zu bemerken.

Marktsituation entspannt sich

Den Prognosen zufolge wird die Versorgung mit Erdöl etwa 46 Jahre, Erdgas ungefähr 63 Jahre und Kohle sogar 119 gesichert sein. Die Berechnungen legten den Verbrauch von 2009 sowie die Entdeckung neuer Ressourcen-Vorkommen zugrunde.

Wie dem Bericht zu entnehmen ist, haben die OECD-Länder ihren Energieverbrauch um fünf Prozent reduziert, der Verbrauch sank weltweit um etwa 1,1 Prozent. „Dem Volumen nach handelt es sich um den größten Konsumeinbruch seit Beginn unserer Aufzeichnungen, die bis 1965 zurückreichen“ so Christof Rühl (BP-Chefökonom). Gegenläufig zeigt sich den Entwicklung in den Entwicklungs-und Schwellenländern. Hier stieg der Verbrauch um 2,7 Prozent an.

„Parallel zur wirtschaftlichen Erholung verbesserte sich schon im vierten Quartal 2009 die Nachfragesituation. Auch für 2010 zeichnet sich ein weiterer Anstieg ab“, äußerte sich Christof Rühl optimistisch.

Gleichbleibender Ölpreis

Trotz der rückläufigen ÖL-Nachfrage konnte sich der Erdölpreis am Weltmarkt bei 75 $ pro Barrel halten. Das sei nach Angaben von Rühl eine Folge der reduzierten Produktionsmenge der OPEC (Organisation erdölexportierender Länder). Die USA haben ihre Produktionsmenge um sieben Prozent gesteigert und reihen sich in die Rangliste der größten Ölproduzenten ein. Führend sind noch immer Russland und Saudi Arabien. Bis Mitte kommenden Jahres sei keine positive Veränderung des Erdölpreises zu erwarten, so Rühl.

Kohleverbrauch gleichbleibend, Gasverbrauch sinkt

China, Indien und Japan gehören zu den größten Kohle-Importeuren und steigerten ihren Export um 211 Prozent. Russland und die OPEC-Staaten entwickelten sich gegenläufig und konnten mit einem geringeren Kohleverbrauch aufwarten.

Der Gasverbrauch ist weltweit gesunken, dies hatte für Russland eine Drosslung der Erdgas-Produktion um 12 Prozent zur Folge. Die USA fördern durch die Entwicklung neuer Technologien Schiefergas-Vorkommen und decken damit ihren Eigenbedarf.


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