Atomkraftwerk Krümmel wieder im Gespräch
Nach Angaben des Krümmel-Betreibers Vattenfall soll Anfang des kommenden Jahres das Störungen anfällige Atomkraftwerk wieder an Netz gebracht werden. „Wir haben 380 Millionen Euro investiert“, sagte eine Unternehmenssprecherin und verwies damit auf die umfangreichen Reparaturarbeiten. Jedoch können damit nicht alle Zweifel an der Sicherheit des Atomkraftwerkes ausgeräumt werden.
Zweifel an Sicherheit
Nach der ersten Schnellabschaltung im Jahr 2007 und einer zweiten im Jahr 2009 beim Versuch das AKW wieder in Betrieb zu nehmen, werden auch atomfreundlich gesinnte Politiker zu Zweiflern.
So erarbeitet die Atomaufsicht einen Maßnahmenkatalog, den Vattenfall zu bearbeiten hat. Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins erklärte, dass er sich persönlich um die Abschaltung des Kraftwerkes kümmere, sofern der letzte Versuch wieder scheitere.
Auch der Energieexperte der SPD, Olaf Schulze, schenkt den Aussagen des Vattenfall-Konzerns wenig Glauben und äußert auch Kritik im Hinblick auf die Verlängerung der AKW-Laufzeiten, „schlimm, wenn man sich ansieht, wie anfällig der Reaktor jetzt schon ist“.
Als Fürsprecher für die Wiederinbetriebnahme des Atomkraftwerkes Krümmel meldet sich Jens Magnussen (Energieexperte CDU) zu Wort. Er ist der Meinung, dass Vattenfall auch das Atomkraftwerk Brunsbüttel ohne Probleme betreibe. Doch auch hier gibt es immer wieder Pannen. Im Juni 2007 wurde es vom Netz genommen und im März und Juni diesen Jahres gab es zwei weitere Störfälle.