Solarindustrie im Wandel
Lange wurden Diskusionen über die Kürzung der Förderung für Solarenergie geführt, nun wurde sie durchgesetzt. Doch laut dem Marktführer für Maschinen zur Beschichtung von Solarzellen ‚Roth und Rau‘ sind keine Auftragsrückgänge zu befürchten. Die Kunden würden in effizientere Anlagen investieren und der Solarenergie treu bleiben. Neben dem technischen Wandel wird sich auch beim Kundenstamm einiges verändern. Zu den neuen Kunden werden immer mehr größere Unternehmen gehören.
Eine Branche wird erwachsen
Die Branche muss nun endlich erwachsen werden und auf eigenen Füßen stehen. Die über Jahre andauernde staatliche Förderung hat die Branche bequem gemacht und Entwicklungen ausgebremst. „Die Kürzung der Subventionen hilft dabei, die Standardisierung der Maschinen zu beschleunigen und die Wirkungsgrade der Solarzellen zu erhöhen. Dass wir uns bisher nicht auf Industriestandards festlegen konnten, ist die typische Jugendsünde einer noch jungen Branche“ sagte Carsten Bovenschen (Finanzvorstand Roth und Rau).
Um die Wirkungsgrade zu erhöhen, entwickelt das Unternehmen Roth und Rau bereits eine Maschine, die diesen auf 20 Prozent erhöht. Bisher konnten lediglich 16 Prozent des einfallenden Sonnenlichts in Energie umgewandelt werden.
Kosten senken
Die Maschinen zur Zell- und Modulherstellung sind bislang meist Unikate und treiben dadurch die Kosten für die Module unnötig in die Höhe. Effizientere Maschinen könnten zur Kostensenkung beitragen und die Solarenergie konkurrenzfähig machen. „Wenn Solarstrom so günstig wird wie Strom aus der Steckdose, ist der Durchbruch geschafft. In Teilen Europas könnte das schon 2013 der Fall sein“ so Bovenschen