Strom entsteht aus Gas
Auf der ehemaligen Mülldeponie Bargloy im Landkreis Oldenburg wird ein entscheidender Beitrag zur Verringerung des Treibhauseffekts geleistet. In den vergangenen Jahrzehnten wurden von hier aus rund 51,5 Millionen Kilowattstunden Strom in das örtliche Netz eingespeist, wie die Kreisverwaltung jetzt ermittelt hat. Bargloy erstreckt sich über eine Fläche von 13 Hektar und hat ab 1976 bis 1982 als Lager für rund 2,15 Millionen Kubikmeter Abfall gedient. Nach Stilllegung der Deponie entstanden aus dem verrottendem Müll die umweltschädlichen Gase Methan und Kohlendioxid, ab 1988 wurde das Gas über 47 Brunnen gezielt erfasst, abgesaugt und anschließend energetisch umgewandelt.
Über das Deponiegas wurde Strom produziert, im Laufe der Jahre ging diese Art der Energiegewinnung allerdings zurück. Im Frühjahr 2008 wurden die letzten Blockheizkraftwerke abgebaut und die Deponiegasproduktion auf eine passive Restgasbehandlung umgestellt. Sie basiert auf einem System aus Biofilter und Oberboden, das teilweise immer noch anfallendes Methan reduziert. Mit der Deponiegaserfassung und Aufbereitung konnten insgesamt 51,5 Millionen Kilowattstunden Strom für das örtliche Netz bereitgestellt werden, parallel dazu wurden ca. 500 Millionen Kubikmeter Kohlendioxid zurückgehalten.
Die zuständige Behörde erklärte, dass der Landkreis Oldenburg damit einen kleinen Beitrag zur Verringerung des Treibhauseffekts und der Erderwärmung geleistet habe. Wieviel man davon im Gasvergleich findet ist allerdings nicht bekannt.