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Stromkosten senken

Wenn es um das Thema Stromkosten senken und dessen Einsparung geht, wissen die meisten Menschen zwar, dass sie ihr Verhalten ändern könnten, finden allerdings nicht den richtigen Ansatzpunkt. Kaum jemand hat einen Überblick über sein eigenes Verbrauchsverhalten in Bezug auf den Strom. Dies liegt zum einen daran, dass kaum etwas ohne die Zuhilfenahme der Energie funktioniert und zum anderen daran, dass die Stromzähler, welche sich in jedem Haushalt befinden, darüber keinen Aufschluss geben. Sie zeigen lediglich den Gesamtverbrauch an. Das ist jedoch nicht hilfreich bei dem Versuch, sein Verhalten zu ändern. Diesen Umstand hat auch die Bundesregierung erkannt und einen Gesetzesentwurf verabschiedet, nach welchem ab dem Jahr 2010 alle Neubauten mit einem intelligenten Stromzähler ausgestattet werden müssen. Zusätzlich werden die Energieversorger ab dem Jahr 2011 dazu verpflichtet, ihre Tarife zu ändern. Diese sollen dann, abhängig von der Tageszeit, unterschiedliche Preise umfassen. Auch das allgemeine Energieangebot wird dann einen entscheidenden Einfluss auf die jeweiligen Preise haben. Das Ziel besteht demnach darin, anhand von flexiblen Tarifen und intelligenten Stromzählern die Bilanz in Bezug auf den Energieverbrauch sowohl von den Verbrauchern als auch von den Versorgern zu verbessern. Die dafür benötigten Zähler sollen computergesteuert funktionieren. Sie erheben die Verbrauchsdaten in regelmäßigen Abständen elektronisch und senden die Daten dann an die einzelnen Versorgungsunternehmen. Den Kunden werden daraufhin die einzelnen Übersichten über ihr Verbrauchsverhalten zur Verfügung gestellt. Diese können sich somit selber überprüfen und gegebenenfalls Änderungen vornehmen.

Von diesem Vorgang werden jedoch nicht alle Unternehmen profitieren können. Yello Strom, ein EnBW-Tochterunternehmen, ist den strengen Regularien des Strommarktes unterworfen, da die Firma kein eigenes Netz betreibt. Der Strom muss nach einem Standard-Last-Profil in das allgemeine Netz eingespeist werden. Der Nachteil besteht darin, dass der Vorgang unabhängig vom eigentlichen zeitlichen Verlauf des Nutzerverhaltens abläuft. Das heißt, zu jeder Zeit wird eine vorgegebene Menge an Strom eingespeist, egal ob die Verbraucher diese Menge zu diesem Zeitpunkt wirklich nutzen oder nicht. Größere Unternehmen, die über ein eigenes Netz verfügen, sind diesen Regularien nicht unterworfen, so der Yellow Strom Geschäftsführer Martin Vesper. Aus diesem Grund verläuft das geplante Pilotprojekt, einen Preisunterschied zwischen Tag- und Nachtstrom anzubieten, nicht wie geplant. Es kann lediglich ein Preisunterschied von einem Cent realisiert werden. Das Projekt soll im kommenden Herbst anlaufen und die Vermarktung eines von der DSL-Kommunikation unterstützten Produktes umfassen. Wegen der Benachteiligung gegenüber anderen Unternehmen, sei man bereits mit der Bundesnetzagentur im Gespräch. Wie sich diese Form des Stromkosten senken anlässt und ob es sich um ein effektives Konzept handelt, wird sich spätestens in den Jahren 2010/11 zeigen.


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