Stromkonzerne
Windenergie gewinnt zunehmend an Bedeutung und stellt die Stromkonzerne vor ein großes Problem: Das deutsche Leitungsnetz ist für diese zusätzliche Belastung nicht gerüstet und muss ausgebaut werden. Diese Erweiterung der Stromleitungen ist auch Bestandteil des Klimaschutzpaketes der Bundesregierung vom Juni 2008. Insgesamt 2,5 Milliarden Euro will der Konzern Vattenfall ab 2009 in die Erneuerung des Stromnetzes investieren. RWE plant einen Ausbau seines Stromübertragungsnetzes bis 2010 für 2,2 Milliarden Euro. Auch eon und EnBW werden um eine Sanierung ihrer Netze nicht herumkommen. Alle Netzbetreiber mussten der Bundesnetzagentur bis Ende Juni ihre Ausbaupläne zur Genehmigung vorlegen. Dadurch können sie Ihre Investitionen später auf die Netzentgelte legen, die der Verbraucher zu zahlen hat. Auf diese Art holen sich die Stromversorger ihr Kapital zurück. Die Netzentgelte machen rund 30% der Stromkosten für den Kunden aus. In den vergangenen sieben Jahren konnten die vier großen Energiekonzerne Gewinne von über 18 Milliarden Euro für sich verbuchen, nachdem sie ihre Preise um 50-70% erhöht hatten. Die Grünen fordern daher eine Entflechtung der Übertragungsnetze um die übergroße Marktdominanz dieser Unternehmen zu sprengen.