Berlin: Bürgerproteste gegen neues Kraftwerk
Ein neues Gas- und Dampfkraftwerk soll in Wustermark, direkt im Westen vom Berliner Ring, für 1,5 Millionen Haushalte Strom liefern. Doch Bürgerproteste bieten dem Vorhaben massiven Widerstand. Unterstützung kommt vor allem vom Bezirk Spandau.
Angst vor Lärm und Umweltverschmutzung
Der Plan steht: Unmittelbar am westlichen Berliner Ring soll ein neues Großkraftwerk entstehen und mittels 1200 Megawatt Strom für 1,5 Millionen Haushalte bringen. Doch die Freude über das zukunftsweisende Großkraftwerk scheint nur dezent zu sein. Die Bürger der naheliegenden Gemeinden wehren sich gegen das neue Gas- und Dampfkraftwerk. Unterstützt wird der Bürgerprotest vom Bezirk Spandau. Grund für die mangelnde Euphorie sind Ängste um Lärm, Luftverschmutzung und Verschandelung der Umgebung.
Die Tochter der Schweizer Projektentwickler Advanced Power AG und der Siemens Project Ventures, Wustermark Energie, hat vor auf einem Areal, welches 16 Hektar misst, mit Erdgas Strom zu erzeugen. Die Anlage umfasst zwei Blöcke mit je 600 Megawatt Leistung. Beide Anlagen bestehen aus einem etwa 65 Meter hohen Schornstein, einem 45 Meter hohen Kesselhaus sowie einem 30 Meter hohen Maschinenhaus. Inklusive Kühlanlagen und einem Verwaltungstrakt werden die Ausgaben auf 640 Millionen Euro geschätzt. Baubeginn ist 2012 – bis 2015 soll das Kraftwerk fertig gebaut sein.